Tierversuche (grausam )


Tierversuche:

Die Veröffentlichung dieses Fotos durchPETA in den 1980er Jahren löste die öffentliche Kontroverse um die Silver Spring-Monkeys aus und wurde in der Tierversuchsdebatte der USA zu einerIkone.[1]
Tierversuche sind Experimente, in denen Tiere eingesetzt werden. 
Ziele von Tierversuchen sind der Erkenntnisgewinn in der Grundlagen
forschung und die Entwicklung und Erprobung neuer Therapiemöglichkeiten
 in der Medizin. Es wird geschätzt, dass weltweit jedes Jahr mindestens
 100 Millionen Wirbeltiere – vor allem Zuchtformen der Hausmäuse und
 der Wanderratten, aber auchPrimaten – für Tierversuche verwendet
 werden. Viele davon sterben während der Experimente oder werden 
anschließend getötet. Die Aussagekraft und ethische Vertretbarkeit von 
Tierversuchen ist umstritten.
Die Forschung mit Tieren wird in Universitäten und Forschungseinrichtungen,
 Pharmaunternehmen und Dienstleistungsunternehmen durchgeführt. Die 
meisten Tiere werden eigens für Forschungszwecke gezüchtet, nur sehr
 wenige werden dafür aus der freien Wildbahn gefangen.
Tierversuche im Sinne des deutschen Tierschutzgesetzes sind Versuche an
 lebenden Tieren. Die Tötung eines Tieres, um zum Beispiel an seinen 
Organen oder Gewebe Versuche durchzuführen, ist also kein Tierversuch
 im gesetzlichen Sinne.

Allgemeines:

Für Tierversuche werden meistens speziell gezüchtete Tiere verwendet, da man für aussagekräftige Resultate genaue Daten über diese Tiere braucht, z. B. ihre durchschnittliche Lebensdauer, aber auch Daten darüber, welche Krankheiten (Krebs, Diabetes etc.) wie häufig in der Population auftreten. Nach deutschem und europäischem Recht ist vorgeschrieben, dass nur für Versuchszwecke gezüchtete Tiere eingesetzt werden dürfen und lediglich in begründeten Ausnahmefällen davon abgewichen werden darf. In der freien Wildbahn eingefangene Tiere werden aus diesen Gründen sehr selten verwendet.
Mit 30 % werden die meisten Tierversuche im Bereich der Grundlagenforschung durchgeführt. Die Grundlagenforschung ist im Unterschied zur Arzneimittelforschung weder wirtschafts- noch anwendungsorientiert. Mit ihr wird das allgemeine medizinische und naturwissenschaftliche Wissen vermehrt.
Rund 25 % der 2005 verwendeten Tiere wurden getötet, um Zellen oder Organe zu gewinnen.  Die gewonnenen Zellen werden häufig für Zellkulturen benötigt, die dann wiederum Tierversuche ersetzen.

21 % der bei Tierversuchen in Deutschland verwendeten Tiere wurden 2005 zur Erforschung und Entwicklung von Produkten und Geräten für die Human-, Zahn- und Veterinärmedizin benötigt. Da die meisten Erkrankungen des Menschen beim Versuchstier spontan nicht vorkommen, werden durch verschiedene Verfahren im Tier Symptome herbeigeführt, die menschlichen Krankheiten ähneln (siehe hierzu auch: Modellorganismus). Die weitaus meisten Tiere in dieser Kategorie sind Mäuse und Ratten (2005: 92 %).
In den 21 % aller Tierversuche sind die vorgeschriebenen toxikologischen oder andere Sicherheitsüberprüfungen von Arzneimitteln und Medizinprodukten nicht enthalten. Laut Angaben des Verbandes forschender Arzneimittelhersteller (VFA) entfallen 86 % der im pharmazeutischen Bereich durchgeführten Tierversuche auf die Überprüfung von Arzneimitteln auf ihre Unbedenklichkeit, Qualität und Wirksamkeit (Pharmaforschung).
Knapp 14 % der Tierversuche entfielen 2005 auf den Bereich der Produktherstellung und Qualitätskontrolle.